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Sankt Augustin verzeichnet weiterhin leichtes Bevölkerungswachstum

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Stadt stellt aktuelle Bevölkerungsprognose vor

Die Stadt Sankt Augustin hat seine Bevölkerungsprognose auf den neuesten Stand gebracht. Hierbei spielen nicht nur die Einwohnermeldedaten, sondern auch die städtischen Baulandreserven eine entscheidende Rolle. Um etwa 300 oder ca. 0,5 Prozent der insgesamt etwa 58.400 Einwohnerinnen und Einwohner ist die Stadt Sankt Augustin im vergangenen Jahr gewachsen, so die aktuellen Einwohnermeldedaten.

Die Stadtverwaltung hat in einem fachbereichsübergreifenden Projekt vor wenigen Jahren ihre Bevölkerungsprognose neu aufgestellt und mit den aktuellen Meldedaten vom 31. Dezember 2023 abgeglichen, um darzustellen, wie und wo die Stadt in Zukunft wächst oder Einwohner verliert. "Wir mussten uns in der Vergangenheit oft auf die Prognosen des Landes oder auf externe Einschätzungen verlassen", so der Technische Beigeordnete Rainer Gleß. "Auch wenn die Aussage aus unserem Stadtentwicklungskonzept von 2008 nach wie vor zutrifft, dass Sankt Augustin bis 2025 nicht über 60.000 Einwohner wächst, waren es den vergangenen Jahren oftmals die Prognosen des Landes, die kaum zu den Einwohnerzahlen der Stadt passten."

Aus diesem Grund hat sich die Stadt vor einigen Jahren dazu entschieden, mit einem Planungsbüro zusammen, die Einwohnerprognose auf neue Füße zu stellen, die nicht nur Zahlen für die gesamte Stadt, sondern auch für die jeweiligen Altersgruppen in den einzelnen Stadtteilen und Quartieren vorausberechnet. Das Besondere hierbei: Die Prognose berücksichtigt die Einwohnerdaten, also Bevölkerungszahlen, Geburten und Sterbefällte, sowie die im Stadtgebiet vorhandenen Baulandreserven.

"Wir haben uns oft geärgert, dass die bisherigen Prognosen sich viel zu oft auf die vergangenen Entwicklungen gestützt haben", so Gleß. "Hatten wir im Stadtgebiet bespielweise in den Jahren zuvor aufgrund der Entwicklung von Baugebieten höhere Wachstumszahlen, wurden diese in den Prognosen immer auch in die Zukunft fortgeschrieben, unabhängig von den städtischen Planungen."

Sankt Augustin hat in den vergangenen Jahren die Baulandreserven untersucht und das Bevölkerungspotential ermittelt. Diese Erkenntnisse fließen nun in die städtische Einwohnerprognose ein. Gleichzeitig werden die Annahmen jedes Jahr mit den Entwicklungen und den aktuellen Bevölkerungsständen abgeglichen und fortgeschrieben.

Die Prognose zeigt, dass die Bevölkerung von Sankt Augustin bis 2030 um ca. 5 Prozent auf rund 61.300 Einwohnerinnen und Einwohner anwachsen wird. Für die Folgejahre wird eine vergleichsweise konstante Entwicklung prognostiziert, sodass Sankt Augustin im Jahr 2040 voraussichtlich rund 61.400 Einwohnerinnen und Einwohnern haben wird.

"Dieses Instrument liefert uns als Stadt eine sehr gute Prognose für die Abschätzungen der künftigen Einwohnerzahlen. Zudem schafft die Prognose eine gute Entscheidungsgrundlage für künftige Entwicklungen", gibt sich auch Bürgermeister Dr. Max Leitterstorf überzeugt. "Wir können mit dem Instrument beispielsweise den Bau von sozialer Infrastruktur wie Kitas und Schulen bedarfsgerecht steuern, was in Zeiten knapper Haushalte ungemein wichtig ist."

Aus diesem Grund arbeiten alle städtischen Bereiche mit diesen Zahlen. Die aktuellen Einwohnerzahlen zeigen, dass die Prognose mit einer Abweichung von etwa 0,3 Prozent eine sehr hohe Güte aufweist.

Größenklassifizierung der Stadt

Nach der Gemeindeordnung wird eine Stadt, die zweieinhalb Jahre eine Einwohnerzahl von 60.000 überschreitet nicht mehr als mittlere, sondern als große kreisangehörige Stadt eingestuft. Für diese Klassifizierung sind allerdings nicht die Einwohnermeldedaten, sondern die Zahlen von IT.NRW relevant. Hier lag Sankt Augustin im November 2023 bei lediglich 56.702 Einwohnerinnen und Einwohnern. Bis zur Schwelle von 60.000 Einwohnerinnen und Einwohnern wäre also bei der Statistik von IT.NRW noch eine Steigerung um 3.298 Einwohnerinnen und Einwohner möglich. Dies würde anteilig ein Wachstum um rund 6 Prozent bedeuten, mithin also mehr als die Zahlen der Stadt prognostizieren.

Die Einstufung als große kreisangehörige Stadt würde für Sankt Augustin zusätzliche Aufgaben bedeuten, wie z.B. die Einrichtung einer eigenen Ausländerbehörde. Deswegen hat Sankt Augustin eine solche Entwicklung zurückliegend nicht forciert und es wird voraussichtlich noch einige Jahre dauern, bis die gesetzliche Schwelle (wenn überhaupt) überschritten werden könnte.

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